GRABNERHOF KOCHBUCH

Seit der neue Morgenschtean mit dem Titel “Prost! Mahlzeit! – Dopfn, Schmorrn und Tschapperlwossa” draußen ist, gibt es auf dem Blog zur Zeitschrift einen Schwerpunkt zu eben diesem Thema. Und da wird schon mal gekocht – auch von mir! Und welches Gericht passt schon besser zum Thema als “a steirischa Dopfnschmoan”?Das Kochbuch selbst wurde uns vom Stocker-Verlag zur Verfügung gestellt, herzlichen Dank!

Zutaten:
300 g Mehl, 1/2 kg Magertopfen, 3g Salz, 3 Eidotter, 100g Butter, 100g Rosinen, Staubzucker

Zubereitung:
Mehl, Topfen, Salz und Eidotter zu einem lockeren Teig abbröckeln und eine halbe Stunde im Kühlschrank ruhen lassen. (Inzwischen das Kompott zubereiten und zum Auskühlen auf den Balkon oder in den Garten stellen. Im Notfall, wenn man beides nicht hat, vor die Tür – wird schon keiner fladern) Butter in einer großen Auflaufform erhitzen und den Teig darin anbacken, bis er leicht gebräunt ist, dann den Schmarren mit einer Backschaufel auflockern. Rosinen beifügen und den Schmarren bei 200 °C im Backrohr für ca. 1/4 Stunde backen. Sofort anrichten und mit Staubzucker bestreuen! Dazu passt Apfel- oder (so haben wir es gegessen) Birnenkompott!

Kleiner Tipp am Rande, damit euch nicht dasselbe passiert wie mir: Wenn ihr euch während der Backzeit an den dem Laptop setzt , um an einem neuen Romankapitel (oder auch einem Dialektgedicht) zu feilen, stellt euch bitte die Küchenuhr. Zu lang im Backrohr wird der Schmarren ein bisserl trocken – aber er hat selbst nach etwas zu lange Backzeit vorzüglich geschmeckt 🙂
Guten Appetit!

Das Rezept ist im Übrigen aus dem Grabnerhof-Kochbuch, das eine Menge alter steirischer Rezepte in sich vereint – wie etwa “Hoadnsterz”, Farferlsuppe, Ritschert, gekochtes Selchfleisch mit Erbsbrei, Steirisches Wurzelfleisch, Göppelkraut, Aufgsetzte steirische Henn, Stroherdäpfel mit Brennesselspinat, Röhrlsalat mit Ei und Saubohnen, Erdäpfelkrapferln, Schwammerlgulasch, Krautfleckerln, Grammelknödel, Erdäpfelwurst, Blut-Tommerl, diverse Schmarren und süße Knödel, Apfelradln, Holuntersrauden, Nusspotitze und viele, viele (viele!) Rezepte mehr.
Besonders Extra: Im Grabnerhof-Kochbuch geht es viel um das Kochen mit der Kochkiste.Gerade in Zeiten, in denen Strom und Gas (und auch die Lebensmittel) wieder teuer werden, eine gute, geldbeutelschonende Kochvariante. Und das Fleisch wird ja meist auch viel zarter! Weiterer Vorteil einer Kochkiste: Man kann neben dem Kochen gleich ein paar Romankapitel schreiben ohne dass was anbrennt!

Grabnerhof Kochbuch
Die Altsteirische Küche
Herausgegeben vom Leopold Stocker Verlag, Graz, 2019
ISBN: 978–3‑7020–1800‑9
www.stocker-verlag.com

???? Rezensionsexemplar   ???? Dieser Artikel wurde für den NEIX-Blog auf www.oeda.at verfasst

Geschichtliches und Rätselhaftes rund um das Thema (Kaiser-) Schmarren sowie eine eine Anleitung, wofür man den Topfen noch alles verwenden kann, finden Sie in unserer Dialektzeitschrift MORGENSCHTEAN im Literaturteil mit dem Titel “Dopfn, Schmorrn und Tschapperlwossa ” 

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