Titel: Brennen muss Salem
Autor: Stephen King
Mammomann, was für ein tolles Buch!
Ich glaube, den Inhalt muss ich an diese Stelle nicht zusammenfassen. Es geht um das Städtchen Salem’s Lot, das von einem Vampir heimgesucht wird.
King schafft es, dass sehr lange fast gar nix passiert, außer dass Ben, der die Stadt seiner Kindheit besucht, eine komische Vorahnung hat. Die Spannung in Brennen muss Salem liegt rein in der Suspense – und wie King diese Kleinstadt beschreibt, mit all ihren Einwohner*innen .… das ist einfach wirklich große Literatur!
Was es noch gibt: Die Verbündeten. Einen Lehrer, der durchaus weiß, was in Salem’s Lot los ist, nur leider glaubt ihm keiner) und ein junges Mädchen, in das sich unser Held verliebt. Diese drei Menschen begleiten wir, mit ihnen fiebern wir mit. Denn – und das ist das Schöne – in Salem glaubt einfach keiner an Vampire. Und das macht die Menschen so leicht zu ihren Opfern.
Es ist ja schon eine Zeitlang her, dass ich Stephen King las – und jetzt weiß ich, was mir als Jugendliche so an seinen Geschichten gefiel. Die eigentliche Spannung liegt bei King in der Erwartungshaltung, in dem langsamen Herantasten an das Unmögliche.
Am Ende, wo es dann so wirklich zur Sache geht (und den Vampiren an den Kragen), ist das Buch dann gar nicht mehr so spannend wie zu Beginn (finde ich zumindest). Toll beschrieben ist vielmehr die schleichende Veränderung — und die zunehmende Ausweglosigkeit. Bereits der Prolog lässt ja schon erahnen, dass die Sache alles andere als gut ausgeht.
Aber allen, die sich fragen, wie sie Figuren plastisch beschreiben können, möchte ich an dieser Stelle empfehlen: lest Stephen Kings “Brennen muss Salem”. Es hat schon einen guten Grund, warum der Meister der Suspense mit diesem Buch berühmt wurde.
Übrigens habe ich das Buch davor noch nicht gekannt. Als Teenager las ich den Friedhof der Kuscheltiere, Carry, Cujo, Dead Zone — und dann entdeckte ich die Richard Bachmann-Bücher, die mir besonders gut gefielen.
Brennen muss Salem haben sich meine Freundin Gabi und ich allerdings als Film angeschaut – damals waren wir 13 oder 14. Gabi kannte den Film schon in und auswendig und verkroch sich die halbe Zeit unter der Bettdecke. 🙂
Irgendwann mit 15 war meine King-Phase dann vorbei. Jetzt habe ich ihn wiederentdeckt — und mir schon das nächste besorgt – diesmal eine neuere Geschichte. Bin gespannt, wie mir “Das Institut” gefallen wird.
Stephen King
Salem’s Lot / Brennen muss Salem
Originalausgabe 1975
deutsche Erstausgabe erschienen bei Zsolnay
Hier gibts eine nette Seite zur Neuauflage 2011 https://www.kingwiki.de/index.php/Brennen_muss_Salem