Titel: Die Beobachterin
Autorin: Caroline Eriksson
Ich war anfangs ein bisschen skeptisch. Aber dieser Krimi war dann wirklich extrem spannend, weil permanent mit den Erwartungshaltungen der Leser*innen gespielt wird. Wir erleben aus Sicht der Protagonistin, die derzeit von ihrem Mann getrennt lebt (warum bleibt lange ein Geheimnis) und sich in einem Reihenhaus eingemietet hat, dass mit der Familie gegenüber etwas nicht zu stimmen scheint. Plant die Frau einen Mord? Oder bildet sich die Ich-Erzählerin das nur ein?
Und was sind das für scheußliche Geschichten über die Mutter, die der Sohn erzählt, wenn er zu Besuch kommt?
Man ahnt schon, dass am Ende alles ganz anders sein wird als erwartet. Und ja, die Auflösung war mir ein bisschen zu mau, wenn ich ehrlich bin – aber der Weg dorthin war echt eine Achterbahnfahrt!
Und wenn die Autorin eines kann, dann sind es unerwartete Wendungen und Cliffhanger, und das ganz ohne Action – die Gänsehaut entsteht nämlich allein dadurch, dass wir permanent im Dunkeln tappen.
Ein sehr außergewöhnlicher Thriller.
Titel: Die Beobachterin
Autorin: Caroline Eriksson
Verlag: Penguin
Erscheinungsjahr: 2018
Seiten: 336