Das große Buch für kleine Umwelthelden
von Mary Hoffman & Ros Asquith
Fischer Sauerländer, 2020
40 Seiten, ab 5 Jahre
ISBN: 978–3‑7373–5770‑8
Was macht unseren Planeten so besonders? – Er bietet uns alles, was wir brauchen, um zu leben. Luft, Wasser, Lebensmittel .. ja, vielleicht ist der Planet Erde (der auch Planet Wasser heißen könnte, denn immerhin besteht er zu 70 Prozent aus diesem) sogar der einzige, der all diese Dinge hat.
In “Das große Buch für kleine Umwelthelden” lernen wir den Unterschied zwischen Salz- und Süßwasser kennen, wir lernen, woher der Sauerstoff kommt, den wir alle brauchen (“Wusstest du„ dass Meerespflanzen den größten Teil des Sauerstoffs produzieren?), und wir erfahren, was uns die Bäume (außer viel Sauerstoff) noch alles schenken – wie zum Beispiel Hustensaft, Papier, Nüsse, Ahornsirup oder auch … Schuhcreme! Unser Leben wäre also ohne das Wachs, die Fasern, das Holz und die Früchte der Bäume gar nicht mehr vorstellbar. (Und auch die Katze, die mit durchs Buch wandert freut sich: Über die Nester der Vögel! Gemein .…)
Schlimm wird es, wenn die Bäume es nicht mehr schaffen, gesund zu bleiben. Autoabgase, Fabriksschornsteine … bald kommen die Bäume (die immer weniger werden, weil wir sie abholzen) mit dem Reinigen der Luft nicht mehr nach
Und der Klimawandel? Wer bzw. was verursacht die schnelle Erderwärmung? Und wie wirkt sie sich auf die Eisbären und die Pinguine aus (oder auch auf den Weihnachtsmann)?
Das vorliegende Bilderbuch erklärt Kindern ab etwa 5 Jahren auf sehr einfache Weise die Zusammenhänge. So lernen wir, dass Bienen für etwa ein Drittel unserer Nahrungsmittel verantwortlich sind. Und auch die Regenwürmer sind wichtig! Alle Tiere und Menschen sind Teil des Ökosystems. Gerät es aus dem Gleichgewicht, wird es für uns alle gefährlich.
Doch wie können wir die Natur schützen? Was kann ein*e jede*r von uns beitragen, um gemeinsam am großen Rad zu drehen?
Das Bilderbuch zeigt, dass es da gar nicht so wenig zu tun gibt für uns alle. Wir können Strom und Wasser einsparen, wir könnten unsere Dinge und unsere Kleidung länger behalten, wir könnten eigene Pflanzen oder auch Nahrungsmittel pflegen, wir können für das Klima oder auch gefährdete Tierarten demonstrieren, wir könnten insgesamt wieder ein bisschen langsamer werden und statt dem Flugzeug mal den Zug nehmen. Wir könnten mal zur Schule laufen, statt mit dem Auto zu fahren – und im Herbst bei den Äpfeln, Birnen und Zwetschken bleiben, statt Erdbeeren zu naschen.
Am Ende des Buches können Kinder Fragen stellen. Und überlegen, was passiert, wenn wir weiterhin so achtlos mit unserer Umwelt umgehen.
Fazit: Ein Buch, das die Zusammenhänge sehr anschaulich darstellt und Kinder motiviert, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Sinnvoll ist das Buch aber nur, wenn die Erwachsenen mit tun. “Das große Buch für kleine Umwelthelden” ist ein toller Leitfaden für Eltern, Großeltern und Pädagoge*innen. Es gibt die Struktur vor – dran bleiben müssen wir aber selbst. Und natürlich bringt das beste Bilderbuch nichts, wenn wir als Erwachsene nicht Vorbild sind. Es bringt ja nichts, übers Stromsparen zu reden und selbst den ganzen Tag das Handy in der Hand zu haben und den Fernseher / die Festbeleutung im Garten aufgedreht zu lassen.
💡Mein Tipp:
Mit Kindern eine kleine Demo veranstalten – inklusive gemalten Schildern. Das kann man als Kindergruppe oder auch Nachbarschaftsinitiative machen. Am besten mit einer Abschlusskundgebung, in der die Kinder mitteilen, wo sie und ihre Eltern selbst mit dem Umweltschutz beginnen wollen. Kinder, die ins Handeln kommen, lernen mehr als Kinder, die bloß ein Bilderbuch ansehen und dann wieder weitermachen, wo sie aufgehört haben.